Franz Schubert auf Landpartie
„Die Wochen in Steyr war’n das reinste A-Dur: wie die Sonate und das [Forellen-] Quintett, die wo ich dort gemacht hab! Innige Zufriedenheit, ein warmes, mildes Sonnenlicht, Heiterkeit und Ruhe – A-Dur eben … Die beste Medizin gegen Trübsinn! Und ohne das gerät ja doch die ganze Welt zum Nachtstück…“
Franz Schubert
Wie geht man als Interpret nun mit diesen beiden „Lichtgestalten“ innerhalb eines Sonaten-Kosmos ́ um, der (je nach Zählung) 21 bzw. 22 Werke umfasst, von denen nur 11 tatsächlich vollendet (und nur 3 zu Lebzeiten verlegt) wurden und der allenfalls durchwoben ist von manch geradezu psychedelisch angehauchtem „Nachtstück“ – wie etwa dem Mittelteil des Andantino aus der „großen“ A-Dur-Sonate D 959 oder den Ecksätzen aus D 784.
Wie jeder Interpretations- ansatz wirft die Beschäftigung mit Schuberts Klaviersonaten deutlich mehr Fragen auf, als Antworten zu finden sind. Vieles bleibt Mutmaßung, vieles auch sehr persönlich.
Und so ist jede Einspielung die Aufnahme eines Momentes, der zu einem späteren Zeitpunkt ganz anders erklingen könnte. Und dennoch erliegt man als Interpret dabei dem Faustischen des möglichen „Verweilens“ dieses Augenblickes nur allzu gern. Ein Teufelspakt?
Florian Krumpöck
THE PIANO SONATAS Vol 2
1 I. Allegro moderato [08:57]
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Q-2201 – Krumpöck – Franz Schubert – The Piano Sonatas Vol. 2 – DIGITAL BOOKLET